Der Winser Museumshof ist Ausdruck der langen bäuerlichen Tradition in dieser Gegend. Schon vor 1.500 Jahren entstanden die ersten Siedlungen, bevorzugt an Orten mit ausreichend Wasser, gutem Boden und geschützter Lage. Zu einem typischen Dorf gehörten der Dorfkern, ausreichend große Ackerflächen sowie zusätzliche Flächen mit Wald, Weiden, Heide und Torf.
Vieles deutet darauf hin, dass der Ort Winsen ursprünglich Wynhusen hieß, was so viel bedeutet wie ‚Siedlung am Weideland’. Winsen lag an wichtigen Handelsstraßen und entwickelte sich durch die Zollstation zu einem bedeutenden Verwaltungsort.
Aber schon im 18. Jahrhundert konnten viele der kleineren Höfe nicht mehr allein von der Landwirtschaft leben. Zum einen waren die hiesigen Sandböden wenig ertragreich, zum anderen hatten viele Höfe einfach zu wenig Fläche.
Viele Menschen mussten sich einen Nebenerwerb suchen: als Tagelöhner, Handwerker, in der Holzgewinnung oder der Flößerei. Dennoch verdienten die meisten Einwohner noch lange Zeit ihren Lebensunterhalt haupt- oder nebenberuflich in der Landwirtschaft.
Das änderte sich erst im 19. Jahrhundert mit der Einführung der Gewerbefreiheit. Nun entwickelten sich auch Handwerk und Gewerbe, und die Einwohnerzahl von Winsen stieg. 1907 hatte der Ort ca. 1.800 Einwohner und bereits 69 Handwerks-und Gewerbebetriebe. Heute leben rund 12.000 Menschen in der Einheitsgemeinde Winsen und ihren Ortsteilen.
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